Samstag, 6. September 2014

Torun und Elblag

Das Wetter ist super, fast sogar noch hochsommerlich - was will ich mehr.
Gleich nach dem Frühstück fahre ich mit dem Taxi raus zum Flugplatz, so dass ich früh wegkomme. Mein Eindruck vom Flugplatz Torun ist sehr gespalten. Im Prinzip ist es ein toller Platz, der sehr nahe und recht idyllisch bei der wunderschönen Stadt Torun liegt. Dazu kommt, dass ich als Ultraleichtflieger nichts für die Landung und das Parken über Nacht habe bezahlen müssen. Aber ansonsten ist es nsch meiner Meinung ziemlich chaotisch - hatte ja von meinem Schrecken im Anflug gestern bereits berichtet. Im Internet steht "Fuel on request" - als ich nach Sprit fragte, wurde ich sehr rüde abgefertigt "Fuel for club members only".
Heute morgen ist zudem noch auf Piste eine Motorsportveranstaltung und gleich daneben Segelflug. Auf meine Frage wo ich auf der grossen Wiese ohne jegliche Markierungen rollen und starten kann, bekomme ich drei unterschiedliche Antworten. Am Ende rolle ich einer polnischen Maschine nach und einige mich mit dem Segelflugteam per Handzeichen. So bin ich wenigstens sicher, dass nichts passieren kann. Auf der Flugplatzfrequenz, auf der bislang niemand auf meine Blindmeldungen geantwortet hatte, beschwert sich zwar dann offensichtlich jemand in kaum verständlichen Englisch, aber da bin ich schon in der Luft und weg vom Chaos. Laisser faire und Eigenverantwortung sind meines Erachtens OK. Organisiertes Chaos und Unfreundlichkeit, wie ich es erlebt habe, ist dagegen für mich nur schwer zu tolerieren! Schade um den tollen Platz, vielleicht waren ja meine Erlebnisse nicht die Regel.

Da ich entgegen den offiziellen Ankündigungen keinen Sprit in Torum bekommen hatte, fliege ich rund 45 Minuten weiter in Richtung Ostsee nach Elblang (ungefähr "Elblong" ausgesprochen). Die Landung auf der Graspiste, auf der auch Segelflug stattfindet, ist problemlos. Ich werde sehr freundlich empfangen und bekomme sogar einen Kaffee. Der Sprit (Avgas 100) ist so sensationell billig, dass ich darauf verzichte, den Preis zu veröffentlichen. Eigentlich schade, dass ich nur 38 Liter in die beiden Flügeltanks bekomme,

Bislang war ich noch unentschlossen, wie ich weiterfliege. Aber da ich jetzt schon an der Ostsee bin und das Wetter super ist, beschliesse ich auf die Halbinsel Hel, zum kleinen Flugplatz Jastarnia zu fliegen. beim Abflug in Elblag kann ich schon die Ostsee sehen.



—-- Artikel wurde auf meinem iPad erstellt

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